Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Der Basketball-Zweitregionalligist liefert gegen den Aufsteiger Future Sports Meckenheim eine miserable Leistung ab und verliert auch in der Höhe verdient mit 78:107. Coach Marcel Buchmüller ist konsterniert.

Am Ende fehlten vielen die Worte. Die Spieler blickten desillusioniert ins Leere, auf der Tribüne herrschte ungläubiges Schweigen. Auch Coach Marcel Buchmüller brauchte nach dem Ende der Partie gegen Future Sports Meckenheim einige Minuten, um beschreiben zu können, was der von ihm trainierte Basketball-Zweitregionalligist für eine Leistung gezeigt hatte. Beziehungsweise: Welche Leistung er nicht gezeigt hatte. Denn letztlich unterlag die BGL sang- und klanglos und darüber hinaus auch absolut verdient mit 78:107 (36:46).

Und es war am Samstagabend noch nicht einmal die offensive Leistung, die Anlass zur Sorge gab. Sondern vielmehr, wie sich die Hausherren in der Defensive präsentierten. Über die gesamte Spieldauer wurde es dem Gegner viel zu leichtgemacht, das eigene Punktekonto zu füttern. Die Lintforter waren gedanklich nicht bei der Sache, in ihren Aktionen viel zu zögerlich und letztlich auch körperlich nicht auf der Höhe. Entsprechend früh konnte sich der Aufsteiger aus der Voreifel auch von den Hausherren absetzen und das Spielgeschehen bestimmen.

Die BGL suchte zwar die passenden Antworten, scheiterte an diesem Abend aber immer wieder daran, das eigene Spiel nicht mit genügend Leidenschaft vorzutragen. War dann mal eine Aktion gut zu Ende gespielt, wurde es dem Gegner auf der Gegenseite des Feldes wieder viel zu einfach gemacht. So spielten die Meckenheimer ihre nicht zu übersehenden Schnelligkeitsvorteile immer wieder aus punkteten ebenso effizient wie überlegt. „Ich glaube, dass das noch nichtmal eine Frage der körperlichen Fitness ist, sondern dass wir es einfach nicht hinbekommen, mental wach und vor allem mit Herz zu spielen. Wir geben uns zu früh auf“, so Buchmüller nach der Partie.

So geriet vor allem der Start ins zweite Viertel völlig daneben. Die Gäste brauchte nicht viel mehr tun, als ihren Stiefel herunterzuspielen – denn die BGL lud sie immer wieder dazu ein, einfache Punkte zu erzielen. Nach vergebenen Würfen stimmte die Rückwärtsbewegung überhaupt nicht, die Meckenheimer liefen wiederholt in Überzahl auf den Lintforter Korb zu. Entsprechend schnell war der Rückstand im zweistelligen Bereich.

Und trotz des schlechten Auftritts war die BGL auch nach dem Seitenwechsel lange noch in Schlagdistanz. Kurzzeitg keimte zur Mitte des dritten Abschnitts auch nochmal die Hoffnung auf eine Wende auf, als die Hausherren binnen kurzer Zeit einen 9:0-Lauf hinlegten und das Defizit wieder unter zehn Punkte drückten. Doch Meckenheim hatte die passenden Antworten parat und zog bis zu Beginn des Schlussabschnitts wieder davon.

In den letzten zehn Minuten merkte man der BGL dann an, dass sie nicht mehr an sich glaubte. Die Gäste bekamen nun etliche freie Würfe, Lintfort machte teils gar keine Anstalten mehr, Gegenspieler zu verteidigen. Das sorgte auch auf der Tribüne für Unmut. Doch ein letztes Aufbäumen fand nicht mehr statt. Stattdessen hatten Meckenheim keine Probleme, der BGL dann letztlich das vollendete Debakel zu präsentieren, indem es den eigenen Punktestand in den dreistelligen Bereich brachte.

„Es ist einfach unerklärlich, mit wie wenig Herz wir heute aufgetreten sind. Da ist jeder Einzelne gefragt, sich klarzumachen, worum es geht. Die Halle ist bei jedem Heimspiel gerappelt voll, aber wir bekommen es nicht hin, die treuen Fans auch einmal zu belohnen. Wir haben seit Februar kein Ligaspiel mehr gewonnen, das ist einfach inakzeptabel“, so Buchmüller.

Am kommenden Wochenende hat die BGL im Nachholspiel bei den Bergischen Löwen die Gelegenheit, es wieder besser zu machen. Dann steht erst einmal die vierwöchige Herbstferienpause an. Aktuell könnte sie nicht willkommener sein.

Punkte: Achtermeier 14, Malesevic 11, Tiggelkamp, Vujanovic beide 10, Mellmann, Humm beide 8, Sehovic, Kanbir beide 6, Peltz 5