Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Die Regionalliga-Basketballer der BGL kommen in der ehemaligen Bundeshauptstadt unter die Räder. Von Beginn an dominiert der Gastgeber, der sich letztlich auch den direkten Vergleich sichert.

Die Luft im Abstiegskampf wird für die BG Lintfort immer dünner. Denn bei der Reserve der Telekom Baskets Bonn verloren die Klosterstädter am Samstagnachmittag nicht nur das Spiel mit 50:79(32:24), sondern durch die 29 Punkte Differenz am Ende auch den direkten Vergleich mit dem Team aus der ehemaligen Bundeshauptstadt - das Hinspiel hatte die BGL „nur“ mit 26 Punkten Unterschied für sich entscheiden können.

Von Beginn an nicht in den eigenen Rhythmus gekommen

Dadurch zogen die Bonner in der Tabelle nun auch an der BGL vorbei, die sich nun erstmals seit den Anfangswochen der Saison wieder auf einem direkten Abstiegsplatz befindet. Da auch der kommende Gegner SV Hagen-Haspe etwas überraschend das Derby gegen die BG Hagen gewinnen konnte, gilt es nun am nächsten Samstag für die BGL.

Vor dieser Partie werden die Spieler von Coach Tobias Liebke aber alle schlechten Erinnerungen an einen geschenkten Samstag im Rheinland los werden müssen. Denn von der ersten Minute an brachten die Gastgeber mehr Biss, Leidenschaft und Willen auf das Spielfeld, wovon die Klosterstädter sich durchaus überrascht zeigten. Trotz der Rückkehr von Spielmacher Oskar Mellmann hatte die BGL Probleme im Aufbau des eigenen Angriffs, die Gäste erzwangen bereits in den Anfangsminuten viele Ballverluste. Da auch die Defensivarbeit der Hausherren aggressiv und körperlich ausfiel, bekamen die Lintforter kaum Raum zur Entfaltung und musste sich jeden Wurf hart erkämpfen. Nur wenige der Versuche fanden allerdings ihr Ziel.

Auf der Gegenseite ein anderes Bild. Durch die höhere Einsatzbereitschaft holten sich die Gastgeber viele Offensivrebounds, die zweiten Chancen wurden effektiv verwertet. Insbesondere unter dem Korb waren die Spieler in Magenta überlegen und dominierten die Bretter. Aber dennoch gelang es den Bonnern bis zur Halbzeitpause nicht, sich trotz drückender Überlegenheit deutlicher abzusetzen.

Das gelang dann allerdings nach dem Seitenwechsel. Die BGL kam zwar etwas wacher als zuvor aus der Kabine und konnte zunächst den Anschein erwecken, den einstelligen Pausenrückstand noch zu drehen. Doch dann brach die Zeit der Hausherren an, die nun das Tempo noch einmal steigerten. Beinahe jeder Wurf war nun ein Treffer, besonders von außen hatten die Gastgeber nun ihren Rhythmus gefunden. So wuchs der Vorsprung innerhalb weniger Minuten auf 20 Punkte an, die BGL wirkte wie konsterniert.

Entsprechend ging es im Schlussabschnitt schon nur noch darum, Schadensbegrenzung zu betreiben und zumindest den direkten Vergleich nicht zu verlieren. Danach sah es zunächst auch aus, der Rückstand konnte zumindest auf 15 Punkte reduziert werden - elf Punkte Polster bis zur kritischen Marke blieben. Doch die Bonner gaben nicht auf, powerten bis zum Schlusspfiff durch und konnten sich nun immer wieder einfach durchsetzen und den Vorsprung ausbauen.

„Das war heute ein bitterer Auftritt. So können wir einfach nicht spielen, wenn wir weiterhin in dieser Liga bleiben wollen. Natürlich haben unter der Woche viele Spieler wegen kleinerer Blessuren gefehlt, aber dennoch hätten wir heute von Beginn an wacher sein müssen, wir haben uns einfach zu schnell den Schneid abkaufen lassen und haben dann nicht mehr in unseren Rhythmus gefunden. So kann es gehen, aber verloren ist trotzdem immer noch nichts. Wir werden kommende Woche wieder neu angreifen und versuchen, gegen Haspe zurück zu kommen“, sagte ein kämpferischer Tobias Liebke nach der Partie.

Punkte: Th. Achtermeier (14), Feige (11), Mellmann (7), Schwich, Ti. Achtermeier, Boner (alle 4), Schmak, Middeldorf (beide 3).


Wichtige Siege im Abstiegskampf für die "Zweite" und die Damen

Hingegen gab es für die anderen beiden am Samstag aktiven BGL-Teams etwas zu feiern. Die zweite Herrenmannschaft konnte in der Oberliga einen wichtigen 72:54-Erfolg über Maccabi Düsseldorf feiern, die Damen setzten sich mit 59:30(29:17) im Kellerduell deutlich gegen die Zweitvertretung des VSTV Wuppertal durch.

Dabei konnte die BGL-Reserve von Marcel Kower zeigen, dass sie im Vergleich zur Hinrunde einige Entwicklungsschritte genommen hat. Denn damals ging man noch sang- und klanglos in Düsseldorf unter. Auch wenn die Gäste aus der Landeshauptstadt seit einigen Wochen auf ihren wichtigsten Akteur verzichten müssen, muss die Leistung der BGL gewürdigt werden. Denn von Beginn an war man gewillt, das Spiel zu gewinnen und agierte auch auf dem Feld entsprechend. So fiel der Sieg letztlich auch in dieser Höhe verdient aus und lässt den Vorsprung der Klosterstädter auf die Abstiegsränge damit vorerst auf drei Siege anwachsen.

Die Damen präsentierten sich im Vorhinein ähnlich konsequent. Eine konsequente Teamleistung reichte aus, um sich vorerst von den Abstiegsplätzen zu entfernen. Gegen die Spielerinnen aus dem Bergischen Land gelang es der Mannschaft von Birgit Lötters, endlich einmal sowohl in der Offensive als auch in der Verteidigung ihr Potenzial abzurufen und auch aktiv aufs Feld zu bringen. Dementsprechend deutlich fiel am Ende auch der Sieg aus.

Punkte: Jelic (14), Kortwig (11), Hähnel (10), Linsinger (7), Krüger, L. v. d. Berg, J. Boersma (alle 4), Kampmann (3), Fiedler (2)