Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Oberliga-Spitzenreiter muss mit ganzer Palette ungewohnter Zustände zurechtkommen
„Dritte“ beweist zweimal eine Riesen-Moral und dreht das Derby gegen die „Zweite“

Schon vor der Abreise an den südlichen Niederrhein stand für die Oberliga-Basketballer der BG Lintfort fest, dass es bei der Zweitvertretung der Elephants Grevenbroich eine alles andere als einfache Partie werden würde. Doch die Lintforter rissen sich zusammen, überwanden einige Schwierigkeiten und konnten einen am Ende soliden 72:63(34:33)-Erfolg einfahren.

Das Derby zwischen der zweiten und der dritten Herrenmannschaft in der Landesliga riss wie schon in der Hinrunde alle Zuschauer von ihren Sitzen. In einer Begegnung zweier Teams auf Augenhöhe schien es bereits zweimal so, dass die Reserve von Leif Bosch sich vorentscheidend abgesetzt habe. Doch die „Dritte“ kam immer wieder zurück und drehte die Partie in den letzten der Minuten der Partie. Endergebnis 87:85(40:54).

BGL widersetzt sich schwierigen Bedingungen und steuert Aufstieg entgegen

Es war ein bunter Strauß an Widrigkeiten, die sich der BG Lintfort am Sonntag vor ihrem Auswärtsspiel bei der zweiten Mannschaft der Elephants Grevenbroich entgegen stellten. Schon vor der Abfahrt musste Coach Tobias Liebke mit der Hypothek klar kommen, dass die beiden Achtermeier-Brüder Till und Thomas kurzfristig aus privaten Gründen die Mitfahrt absagen mussten. Zudem fehlten Center Sebastian Götzen erkrankt, was auf den großen Positionen schon für personellen Schwund sorgte. „Auch der Umstand, dass wir sonntags ran mussten, hat uns ein wenig aus dem gewohnten Rhythmus gebracht. Doch als Ausrede wollten wir das natürlich nicht gelten lassen“, sagte Coach Liebke vor der Partie.

Die nächste Schwierigkeit: Die Partie in Grevenbroich fand aufgrund der dortigen Flüchtlingssituation in einer kleinen Sporthalle statt, in der noch die alten Linien eingezeichnet waren. Und letztendlich schienen all diese kleinen Widrigkeiten die BGL zu Beginn doch ein wenig verunsichert zu haben, denn das Team startete schläfrig und ohne passende Struktur im Spielaufbau. Die Gastgeber gestalteten die Anfangsphase clever, verschleppten immer wieder das Tempo und ließen der BGL dadurch keinen Raum, ihr eigenes Spiel zu entwickeln.

Erst als Michael Schmak dann zum zweiten Viertel in der Halle eintraf – er war zuvor noch als Coach der U14 im Einsatz – besserte sich die Spielweise der Lintforter. „Er ist unser Dreh- und Angelpunkt", lobte Liebke, stellte aber klar: "Dass wir besser geworden sind, lag jedoch nicht nur an ihm. Wir haben es einfach ab dem zweiten Viertel geschafft, unsere Schnelligkeit auszuspielen und den Gegner zu überlaufen.“ Da die bundesligaerfahrenen Kräfte aus Grevenbroich allerdings ebenfalls mitspielten, blieb es bis zur Halbzeitpause eine enge und ausgeglichene Partie.

Erst nach dem Seitenwechsel wurden die Verhältnisse dann deutlicher. Die BGL schaffte es, das Tempo hoch zu halten und ihre konditionellen Vorteile auszuspielen. Dem dezimierten Kader der Elefanten schwanden zusehends die Kräfte, wodurch es nun einfacher für die Lintforter wurde. Die Gastgeber hielten zwar immer noch dagegen und versuchten, noch einmal heran zu kommen, letztlich konnte sich die BGL aber schon im dritten Viertel vorentscheidend absetzen. Insbesondere Paul Krüger und Janosch Feige waren es, die ihr Team in der Offensive anführten und die nötigen Impulse gaben. Zudem machten Maxi Lipp und Max Middeldorf ihre Aufgabe in der Verteidigung sehr gut, setzten den gefährlichsten Grevenbroicher Schützen permanent unter Druck.

Punkte: Krüger (20), Feige (12), Schmak (10), Boner (8), Wagner, Kower (beide 6), Lipp (5), Wittich, Schöter (beide 2), Middeldorf (1)

 

Wieder ein an Spannung nicht zu überbietendes Duell zwischen "Dritter" und "Zweiter"

Ein erneut umkämpftes und bis zum Schluss spannendes Duell lieferten sich die zweite und dritte Herrenmannschaft am Sonntagabend in der Glückauf-Halle. Wie schon in der Hinrunde, als sich die „Zweite“ erst durch einen Buzzer-Beater durchsetzen konnte, wurde die Begegnung erst in den Schlusssekunden entschieden. Die „Dritte“ konnte sich letztlich dank überragender Moral und zwei wahnsinnigen Aufholjagden durchsetzen.

Die zweite Herrenmannschaft von Coach Leif Bosch konnte in voller Besetzung antreten und ihrer leichten Favoritenrolle auch zunächst gerecht werden. Mit schnellem Umschaltspiel und sicherer Trefferquote setzte sich der Tabellenfünfte bis zur Halbzeitpause deutlich ab und steuerte einem sicheren Sieg entgegen. Doch die Drittvertretung von Coach Mario Schubert gab sich nicht geschlagen, konnte den Rückstand bis zum Beginn des vierten Viertels so verkürzen, dass man wieder in Schlagdistanz gelangte. Nun wachte allerdings die „Zweite“ wiederum auf, zog erneut auf 13 Punkte davon.

Doch in den Schlussminuten überschlugen sich die Ereignisse. Die dritte Herrenmannschaft hatte den Rückstand erneut in den einstelligen Bereich gedrückt und forcierte durch eine beherzte Defensivarbeit gleich drei Turnover der „Zweiten“ in den letzten eineinhalb Minuten erzwingen. Im Angriff nutzte man sich die bietenden Gelegenheiten aus und drehte in den Schlusssekunden dadurch die Begegnung.

Mit dem Sieg hat die „Dritte“ die BGL 2 dann nun auch in der Tabelle vorerst überholt. Mit einem Spiel mehr auf dem Konto belegt man nun den fünften Tabellenplatz und hat sich dadurch endgültig aus dem Abstiegskampf verabschiedet.