Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Klosterstädter haben den Tabellenführer in intensiver Partie am Rande einer Niederlage

Wieder einmal haben die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort einen Sieg nur denkbar knapp verpasst, die letztendliche 65:74(29:30)-Niederlage gegen den Tabellenführer Barmer TV fiel am Ende sogar noch ein wenig zu hoch aus. Bis in die Schlussminuten lag ein Erfolg über die Wuppertaler durchaus im Bereich des Möglichen und hätte der BGL wieder einige Chancen im Kampf um den Klassenerhalt eröffnet.

Hingegen konnte die zweite Herrenmannschaft sich vorerst ein etwas deutlicheres Polster im Abstiegskampf der Landesliga verschaffen. Gegen die Reserve der Barmer TV setzte sich das Team von Coach Patrick Wittich nach furiosem Beginn völlig verdient mit 83:64(44:30) durch und konnte dadurch einen direkten Konkurrenten auf nun fünf Punkte distanzieren.

 

Abgeklärtheit der Gäste ist ausschlaggebend für die Lintforter Niederlage

Tobias Liebke war in der Partie gegen den Spitzenreiter aus der Schwebebahnstadt dazu gezwungen, auf die beiden Routiniers Björn Wagner und Marcel Kower zu verzichten. Dafür rutschten nicht nur Sebastian Götzen und Jochen Durdel in den Kader der BGL, auch Tom Illbruck kam zu seinem zweiten Saisoneinsatz in der Regionalliga. Doch auch Big Man Janosch Feige füllte die Lücke von Kower unter dem Korb exzellent aus, konnte sich bereits in den ersten Minuten des Öfteren gegen den Barmer Top-Spieler Dario Fiorentino behaupten. Überhaupt kamen die Klosterstädter besser in die Begegnung als ihre Kontrahenten. Joel Aminu konnte zwei schnelle Ballgewinne verzeichnen und brachte sein Team vorerst in Front.

Doch die Gäste aus dem Bergischen Land bewiesen in der Folgezeit, dass sie nicht zu Unrecht die Liga anführen. Über ein geordnetes Aufbauspiel und schnelle Ballbewegung bekamen die Schützen der Gäste viel freien Raum, den sie zu nutzen wussten. Da die Lintforter allerdings munter mitspielten, entwickelte sich zwar ein recht punktearmes, aber durchaus spannendes Spiel. Mit einem Punkt Rückstand gingen die Klosterstädter in das zweite Viertel (16:17).

In diesem verpasste es die Mannschaft von Tobias Liebke dann aber, sich erstmals deutlicher abzusetzen. Einige klare Chancen wurden nicht ausgenutzt, auch die Distanzwürfe fielen am Samstag nicht so gewohnt sicher wie in den Vorwochen durch die Reuse. Da aber auch die defensive Grundordnung auf Seiten den BGL stimmte, kamen die Barmer ebenfalls nicht dazu, ihren eigenen Rhythmus zu finden. In dieser Phase spielten sie keineswegs wie ein Aufstiegskandidat und konnten sich glücklich schätzen, einen knappen Vorsprung in die Halbzeitpause retten zu können (29:30).

Nach dem Seitenwechsel taten die Gastgeber ihren Konkurrenten dann aber wie so oft in dieser Spielzeit den Gefallen und verloren ihre eigene Linie. Viele Bälle wurden zu hektisch nach vorne getragen, auch die Passgenauigkeit ließ im dritten Abschnitt deutlich nach. Da zusätzlich nun auch noch einige Würfe sich so gerade eben nicht für den Weg in den Korb finden wollten und Fiorentino nun langsam aber sicher aufdrehte, war es die BGL, die sich auf einmal im Hintertreffen befand.

Zusätzlich machte sich der zunehmende körperliche Verschleiß deutlich, der auch der dünnen Personaldecke auf den großen Positionen geschuldet war. Einige freie Bälle wurden von den Lintfortern nun nicht mehr eingesammelt, sodass der BTV zu viel zu einfachen Gelegenheiten am Brett kam. Zwischenzeitlich betrug der Rückstand dann 15 Punkte, es schien eine deutliche Angelegenheit zu Gunsten der Wuppertaler zu werden.

Dieses Spielgeschehen setzte sich dann auch im Schlussabschnitt fort. Die BGL gab aber dennoch nicht auf. Angeführt von Joel Aminu konnten sich die Gastgeber rund vier Minuten vor dem Ende noch einmal auf fünf Punkte heran kämpfen, die Partie stand auf des Messers Schneide. Doch just in dieser Phase kam die Abgeklärtheit und Erfahrung der Gäste zum Tragen. Der BTV ließ sich von der nun leidenschaftlichen kämpfenden Lintforter Truppe nicht aus der Ruhe bringen und traf zwei wichtige Dreipunktwürfe. Damit war die Partie entschieden. Letztlich fiel der Erfolg des Spitzenreiters aber dennoch zu hoch aus.

Tobias Liebke war hinterher dennoch noch nicht einmal unzufrieden: „Schade, wir wollten Barmen ärgern - das haben wir auch geschafft. Leider ist es uns am Ende nicht gelungen, sie noch einmal so richtig ins Schwitzen zu bringen. Dann hätten wir hier glaube ich für eine Sensation sorgen können. Nichtsdestotrotz haben wir das Spiel jetzt schon abgehakt und konzentrieren uns jetzt einzig und allein auf die anstehenden Aufgaben in Hilden und gegen Rhöndorf, wo wir immens wichtige Punkte sammeln können.“

Punkte: Aminu (21), Ti. Achtermeier (16), Feige (14), Schmak (8), Krüger, Th. Achtermeier (je 2), Middeldorf, Durdel (je 1)

 

Herren 2 feiert wichtigen Sieg im Abstiegskampf gegen einen direkten Konkurrenten

Besser lief der Tag für die zweite Mannschaft der BGL. Gegen die Reserve des BTV setzte sich das Team von Coach Patrick Wittich nach eigentlich einseitigen 40 Minuten souverän durch und hat den Abstand auf die direkten Abstiegsplätze damit nun auf fünf Punkte vergrößert.

Von Beginn an erwischte die BGL den klar besseren Start. Der BTV hatte anscheinend nicht mit einer derart intensiven Verteidigungsarbeit der Lintforter gerechnet und schenkte den Gastgebern einige Ballgewinne. Über ein schnelles Umschaltspiel kamen die Lintforter demnach auch zu einfachen Abschlüssen. Schon nach dem ersten Viertel hatten sich die Gastgeber einen zweistelligen Vorsprung erarbeiten können.

Im zweiten Viertel kamen die Schwebebahnstädter dann zwar besser ins Spiel, auf Lintforter Seite waren es aber vor allem Jochen Durdel und Maurice Schöter, die fast nach Belieben punkten konnten und den alten Abstand bis zum Seitenwechsel wieder herstellten.

Nach der Pause warfen die Gäste dann alles in die Waagschale, kamen kurzfristig auch wieder in Schlagdistanz zur BGL. Doch die junge Truppe von Coach Patrick Wittich ließ sich nicht beeindrucken, konnte permanent wechseln und ihr Niveau trotzdem aufrecht erhalten. So brauchte es im Schlussabschnitt dann auch keine große Anstrengung mehr, um den zweiten Sieg in Folge unter Dach und Fach zu bringen.

Punkte: Durdel (18), Schöter (16), Middeldorf (13), Malesevic (12), Tiggelkamp (11), Czepok (5), Vertlugov (4), Porwit (2), Illbruck (1)